27. Juni 2020

Wo sind die Chancen für einen echten wandel?

Richard Brusa
Wie finden wir die Lösung für die globalen Probleme?

 

 

In den westlichen Gesellschaften liegt der Schwerpunkt der Bewusstseinsentwicklung auf der orangen Stufe, der sogenannten Moderne. Einerseits haben die Menschen in den Industrienationen dieser Entwicklungsstufe einen noch nie gesehenen materiellen Überfluss und wirtschaftliche Prosperität zu verdanken. Andererseits leidet die Welt heute an den Schattenseiten einer einseitig orangen Weltsicht. Damit ist gemeint, dass sich unser politischer und wirtschaftlicher Mainstream – und leider auch die Mehrheit der Stimmbürger – immer noch nach einseitig monetären und materialistischen Kriterien verhält und folgeschwere Entscheidungen trifft. Wie wir alle beobachten können, scheint es nicht möglich zu sein, die anstehenden globalen Herausforderungen wie Klimawandel, Dekarbonisierung, das Artensterben, der Verlust von Biodiversität, Exzesse des Neoliberalismus mit dieser Bewusstseins-Grundlage zu lösen.

 

Als Basis für eine echte Veränderung braucht es in erster Linie eine breite Bewusstseins-Entwicklung und -Erweiterung. Eine Entwicklung die soweit geht, dass sie auch in konkretes Handeln mündet. Eine Horizonterweiterung, die das innere Wohlbefinden des Menschen – das was wir als eigentliche Lebensqualität empfinden – sowie den sorgsamen und nachhaltigen Umgang mit den natürlichen Ressourcen mit beinhaltet. Und es braucht neue Systeme und Strukturen, die die Schattenseiten des neoliberalen Kapitalismus zu überwinden vermögen ohne das Kind mit dem Bad auszuschütten. Damit ist eigentlich etwas ganz Einfaches gemeint: Geld und Wirtschaft ist kein Selbstzweck, sondern muss wieder zurückkorrigiert werden, so dass es wieder Mittel zum Zweck ist.

 

Neue Ansätze, die einen echten Wandel in die Systeme bringen, gibt es bereits. Allen voran nenne ich hier das Konzept der Gemeinwohlökonomie, GWÖ von Christian Felber. Die GWÖ macht im Kern nichts anderes, als das was in den meisten Ländern seit Jahrhunderten in den jeweiligen Bundesverfassungen niedergeschrieben und verankert ist: Nämlich sich um das Wohl aller Bürger in einem umfassenden Sinne zu kümmern: Ökosphäre – die menschliche Gesellschaft – die Wirtschaft. Die GWÖ schlägt sehr konkrete Systemanpassungen vor, die umweltschädigendes und unsoziales Verhalten von Firmen und Kommunen nicht nur messen, sondern auch ein Anreizsystem einrichtet, so dass sich am langen Ende der Einsatz für das Wohl aller Wesen lohnt.

 

Wer mehr über diesen Ansatz wissen möchte, dem sei eines der vielen brillanten Referate von Christian Felber empfohlen. Zum Beispiel hier.

  

Weitere Informationen auf Wikipedia: hier.

 

Webauftritt der GWÖ-Organisation in der Schweiz: GWÖ-Schweiz.

 

Der Gemeinwohlökonomie haben sich seit ihrer Entstehung im Jahr 2010 bereits rund 2000 Firmen und 7000 Personen angeschlossen.

 

Wer mehr über die Farben und die Integralen Bewusstseinsstufen wissen möchte oder eine einfach geschriebene Einführung in das Integrale Denken sucht, dem empfehle ich das hervorragende Buch Gott 9.0 vom Autorenteam Küstenmacher, Haberer, Küstenmacher.

 

 

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