Bergtouren beginnen oft sehr früh am Morgen, wenn alles noch im Dunkeln liegt. Mit Kopf und Herz und ausgeruhtem Körper beginnen wir unseren Aufstieg mit dem ersten Schritt. Bei jeder ernsthaften Tour starten wir mit einer zielgerichteten Zuversicht, aber auch mit der Ungewissheit, ob wir unser Ziel auch wirklich erreichen werden. Umso glücklicher sind wir, wenn wir am Ende des Tages auf eine erfolgreiche Gipfeltour zurück blicken dürfen. Darf ich Dich hier auf eine Hochtour im Geiste entführen?
Wie kommt man da hoch?
Welche Anstrengungen müssen dazu unternommen werden?
Gibt es auch Dunkelheit und Krisen und Abgründe?
Gibt es auch die Möglichkeit des Scheiterns?
Wie geht der Wege zum GIPFELGLÜCK?
Wir leben in einer Zeit der Krisen und der Umbrüche und der Ungewissheiten in Bezug auf die weitere Entwicklung der Menschheit: Pandemien, Klimaerwärmung, soziale Ungerechtigkeit, Dissonanzen bezüglich Einkommen und Vermögen, Kriege, kulturelle und geopolitische Spannungen. Ehemalige Gewissheiten sind in Fragen gestellt und viele von uns haben mehr Fragen als schlüssige Antworten und Lösungsansätze. Viele Menschen flüchten sich in Ablenkung, Zerstreuung, Konsumismus, Verdrängung oder sogar Vernebelung durch Drogenkonsum. Die eitrigen Exzesse des neoliberalen Kapitalismus werden offensichtlich, wie das jüngste Beispiel der Schweizer Grossbank Credit Suisse zeigt. Das Vertrauen in wirtschaftliche und politische Führungskräfte wird auf harte Proben gestellt.
Warum bin ich seit vielen Jahren der tiefen und begeisterten Überzeugung, dass die Welt mehr denn je eine INTEGRALE VISION benötigt? Warum gehört es zu meinen tiefsten und hartnäckig immer wieder auftauchenden Impulsen, mich dafür einzusetzen, dass das Lebenswerk von KEN WILBER besser in seiner Bedeutung erkannt, gewürdigt und wertgeschätzt wird? – Weil die INTEGRALE VISION eine stimmige und schlüssige Theorie von ALLEM anbietet. Weil wir plötzlich die zersplitterten Fragmente der Wirklichkeit zu einem grossen Ganzen auf stimmige Weise zusammenbringen. Weil unbeantwortete Fragen plötzlich beantwortet werden können. Weil die ganze Existenz in einem neuen und sinnhaften Licht erscheint. Ich greife nachfolgend ein paar Hauptaspekte heraus, die ich als sehr bedeutungsvoll empfinde.
KEN WILBER hat uns DIE INTEGRALE VISION geschenkt und Jahrzehnte dazu geforscht und brillante Bücher geschrieben. Die integrale Philosophie baut Brücken zwischen den inneren und den äusseren Lebensrealitäten (Quadranten). Zwischen den altbewährten Traditionen + den neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Zwischen Intuition + Intellekt. Zwischen Gefühl + Ratio. Zwischen GEIST + GELD. Zwischen Schöngeistigem + Geschäftswelt. Zwischen Spiritualität + Naturwissenschaft. Zwischen WEISHEIT + WISSEN. Der integrale Rahmen ist weit genug gefasst, um all diese einzelnen – und leider oft zersplitterten – Universen widerspruchsfrei zu umschliessen und einzuordnen. So entsteht jenes grosse Gesamtbild, so dass sich ALLES stimmig zusammenfügt.
Zeitlebens hatte ich mit Unternehmern, Geschäftsleuten, Ingenieuren und Finanzleuten zu tun. Dabei hatte ich liebenswerte, faszinierende und hochintelligente Menschen getroffen. Oft waren dies Menschen, welche die traditionellen Konfessionen längst über Bord geworfen hatten, die berechtigterweise gegen die unzähligen unausgegorenen (prärationalen) esoterischen Modeströmungen eine tiefe Abneigung entwickelten, bei denen aber auch die transzendente Dimension der Existenz wenn nicht verloren ging, so zumindest verkümmerte. Damit einher ging eine innere Verarmung, die sich oft zeigt in seelischer Enge, Ironie, Zynismus, Negativität, Fatalismus und Zukunftsangst. Heutzutage wird oft bemängelt, wir würden in Politik und Gesellschaft an einem Mangel an Visionen leiden. Könnte es auch sein, dass die vorhandenen Visionen und die entsprechenden Quellen viel zu wenig gesucht und zur Kenntnis genommen werden? Und dass es den meisten Menschen um ein vielfaches einfacher fällt, sich im Aussen (News, Fakten-Wissen, Outside-Reality, Haben-Modus) zu beschäftigen und zu verzetteln, als jene spannenden Pfade nach Innen (Intuition, Tiefe Weisheit, Meditatives Sein, Seins-Modus) zu betreten?
Als Gegenmittel zu dieser seelischen Verengung der Gegenwart – Ken Wilber beschrieb weitläufig den Begriff Flachland und kritisierte damit sehr differenziert die Einseitigkeit eines naturwissenschaftlichen Materialismus und eines kalten Szientismus (zur Vertiefung, siehe Anhang Link 1) – bietet diese umfassende Theorie von ALLEM äusserst attraktive Zielvorstellungen, die man durchaus auch mit einem hohen Traumberg vergleichen kann. Nicht jeder wird es schaffen, bis zum höchsten Ziel zu gelangen. Aber vielleicht genügt auch die Vorstellung, dass es diesen Möglichkeitsraum überhaupt gibt, dass es eigentlich gut möglich wäre, eine integrale und globale Weltkultur gemeinsam zu erschaffen, dass Landesgrenzen eines fernen Tages obsolet und der Krieg von Völkern und Kulturen hinfällig werden könnte und dass es die Menschheit in gemeinsamer Anstrengung schaffen könnte, sich ohne ökologischen Raubbau und im Einklang mit den planetaren Grenzen neu zu organisieren.
Die INTEGRALE PHILOSOPHIE beinhaltet eine kraftvolle Zukunftsvision und ein verheissungsvolles Versprechen. Sie bietet uns eine atemberaubende Perspektive. Wir beschäftigen uns mit evolutionärer Entwicklung, individuell und kollektiv. Wir bewegen uns in der Gipfelzone und erforschen die höchsten Möglichkeiten, die uns Menschen heute zur Verfügung stehen: technisch, finanziell, intellektuell, intuitiv, spirituell, kulturell. Wir stellen uns die richtigen Fragen, die uns zu guten Antworten führen. Wie könnte eine bessere Welt aussehen? Wer wollen wir sein? Wie wollen wir leben? Wie können wir Zukunft mitgestalten, so dass diese lebenswerter, sozial gerechter, friedlicher, ökologischer, smarter und cleverer wird? Wie gelingt es uns immer besser, unsere tiefsten Überzeugungen zum Ausdruck zu bringen? Und wie können wir selbst zu jener Veränderung werden, die wir in der Welt sehen möchten?
DIE INTEGRALE VISION ist wie ein grosser und monumentaler Bergriese mit all seinen Höhen und Tiefen, mit Licht und Schatten. Tief in uns schlummert die fantastische Möglichkeit, das eigene Bewusstsein so weit zu entwickeln, dass wir wirklich in der Lage sind, den ganzen Berg zu erkennen. Und wenn wir ihm mit dem grösstmöglichen Respekt begegnen, sind wir sogar in der Lage, ihn Schritt für Schritt mit eigener Kraft zu besteigen. Dies führt uns zu einem Glücksgefühl und zu einer zutiefst empfundenen Zuversicht, die keinen Platz übrig lässt für Dystopie, Negativität und Zynismus. Und genau eine solche evolutionäre Perspektive sollten wir wenn immer möglich einnehmen, denn unsere Gefühle, Worte und Taten haben Schöpferkraft. Und so entsteht in uns der Impuls und die integrierende Kraft, die Parteilichkeit überwinden und sich mehr am Verbindenden orientieren kann. So wird jede Blume, jedes Aufblühen, jeder gute Gedanke, jedes schöne Lied zu einer Welt beitragen, die besser, schöner und wahrhaftiger sein wird.
Wie geht der Weg zum Gipfelglück? - Weisst Du es? - Willst Du es wissen?
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